Die künftigen Anforderungen an Pflegekräfte hierzulande steigen schon alleine aufgrund der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Darüber hinaus sorgen Themen wie der Fachkräftemangel, ein geringes Interesse der jungen Generationen am Pflegeberuf sowie Herausforderungen aus notwendigen Digitalisierungsmaßnahmen und daraus resultierende Weiterbildungsanforderungen schon heute für eine zunehmende Komplexität in der täglichen Praxis. Es gilt Lösungsansätze für die Gewinnung, Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung sowie Unterstützung von Pflegekräften und Pflegemanagern in der Praxis zu erarbeiten und dabei Vorteile, die sich aus innovativen Technologien ergeben, mit zu integrieren. Wichtig dabei ist, dass diese Lösungsansätze in enger Zusammenarbeit mit der Berufsgruppe der PflegerInnen sowie weiteren Stakeholdern erörtert und erarbeitet werden – nur dann gelingt eine dauerhafte Akzeptanz.

Besondere Vorteile von Virtual Reality für Bildung in der Pflege

Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises (GPA) am 19.5.2021 gab Petra Dahm, CIO der StellDirVor GmbH, in ihrem Impulsvortrag einen kurzen Überblick über die besonderen Vorteile von Virtual Reality und Augmented Reality Technologien für die Personalsuche, das Bildungsmanagement sowie die Integration von Pflegekräften aus dem Ausland – hier vor allem auch die Vermittlung von kulturellen und sprachlichen Fähigkeiten. „Die Vermittlung von Lerninhalten in Virtual Reality ähnelt sehr stark dem Ansatz des „Learning by doing“. Die einmal erlebten Situationen werden nachweislich besser verankert. Darüber hinaus ermöglicht die VR-Brille eine deutlich höhere Fokussierung ohne Ablenkung sowie eine individuelle Wiederholung der Lerneinheiten zur weiteren Vertiefung.“, so Dahm.

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Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags hat eine Virtual Reality Lernanwendung für die Pflege ausprobiert und teilt ihre Erfahrungen

Umsetzung von Leuchtturmprojekten in der Praxis

In der anschließenden offenen Diskussion der über 20 Teilnehmer wurden verschiedene Einsatzzwecke und Anwendungsszenarien erörtert, um zeitnah mögliche Pilotierungsprojekte in Bayern durchführen und damit den Ansatz validieren zu können. In den am Ende der Veranstaltung vorgetragenen Forderungen wurde insbesondere auf die Schaffung eines Förderrahmens hingewiesen, um die Erprobung von Virtual Reality und Augmented Reality Anwendungen in der Pflege zeitnah zu ermöglichen.

Die nächste Veranstaltung des GPA findet im Juli statt und wird sich mit dem Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen beschäftigen. Der genaue Termin wird zeitnah bekannt gegeben.

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